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In den Almosen- bzw. ab 1810 den Combinierten Almosen-Rechnungen ließ sich zu Johann
Michael Heinle ergänzend finden:
von 1802/03 bis 1809/10 Almosenpfleger (Rechner), auch gleichbedeutend Almosenverwalter.
ab 1810 bis 1813/14 ebenso.
Es gibt ein Verzeichnis aus dem Jahre 1811 (hier ist das Orginal zu sehen, 112KB), das Auskunft über Namen,
Lebensumstände, Einkommen und Besoldung einiger Personen gibt,die im Dienst des Stadtalmosens von
Öhringen tätig waren. Erstellt wurde die Liste vom damaligen Almosenverwalter Johann Michael Heinle.
Im Orginal sind die Daten als Tabelle aufgelistet. Hier werden die Spalten einfachhalber nacheinander
aufgelistet.
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Name und Alter
Johann Michael Heinle, 56 Jahre alt, bißheriger Allmosen Verwalter.
Was für Stellen er bekleidet und wie lang jede.
War von 1788 bis 1801 Hof Fiscal und Advokat, von da an bis 1805 Stadt Vogtei Amts Verweser, von 1805
biß zur allgemeinen Jurisdictions (Gerichtsbarkeit) Auflösungs Epoche in anno 1809 würklicher Stadt
Vogt, mit dem Prädicat eines Fürstlichen Raths von 1799 an.
Ob er studiert und wo, oder wo er sich sonst für sein Amt ausgebildet.
Zu Giesen im Großherzogtum Hessen unter Koch, Höpfner, Gazert und Jaups Zeiten die Rechte
studiert, nachdem er vorher 8 Jahre lang in Schreiberfach sich geübt hatte.
Ob er verheiathet und Kinder habe.
Seit 12. Jahren mit einem Weib und 2. Kindern versehen.
Fixes Einkommen an Geld und Naturalien auch was er sonst noch an Besoldung hat.
Als vormaliger und nun seit 1809 quiescirender (in den zeitlichen Ruhestand setzen, nachlat. Ruhe)
hiesiger Stadt Vogt hat er bis her aus dem Königlichen Stift an Quiescenten Besoldung genoßen.
110f (Gulden) an Geld
9. Scheffel 3. Simri- Vierling Korn
2. Scheffel 3. Simri- Vierling Dinkel
8. Scheffel 3. Simri- Vierling Haber
150. Bund Stroh
Bemerkungen.
Aus dem Allmosen hat er keine Besoldung, sondern Einzugs Gebür a 6 (Kr)euzer vom Gulden, die in einem
Durchschnitt von 9 Jahren, jährlich abwirft
141 f 20 xr (Kreuzer)
Genießt über das noch aus dem Allmosen für die Führung der Allmosen Correspondenz 4 Gulden, als
Martini Malzeits Geld -
30 xr
Die Rechnungs Stell Kosten haben vorher jährlich 10 f betragen an Georgii 1811. aber wo die Rechnungen
nochmals combinirt wurden liefen sie auf 16 f. 58 xr.
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Zum Schluß noch die Worterklärung:
- Juristiction => Gerichtsbarkeit
- quieszieren => in den zeitlichen Ruhestand setzen, nach lat. Ruhe.
- Georgii => Georgstag, 23. April
- fl.(orin) => Gulden
- xr => Kreuzer
- 1 Scheffel => 1,77.. Hektoliter (Maße in Württemberg 1806)
- 1 Simri => 22,15.. Liter (Maße in Württemberg 1806)
- 1 Vierling => 5,53 Liter (Maße in Württemberg 1806)