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Hier gibt es lokale Geschichte aus der Zeit von 1515 - 1540
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Diese Seite will nur einen groben Überblick, der Entwicklung in der Zeit von 1515 - 1540 aufzeigen, um so besser die Welt
meiner Ahnen verstehen zu können. Dabei geht es mir nicht darum, die deutsche Geschichte genau zu erfassen, sondern
Ereignisse aufzuzeigen, die für das Leben der einfachen Leute wichtig wurden.
Alles andere würde den Rahmen dieser Homepage sprengen.
Die wichtigsten Schlagworte
Auszüge aus "Beschreibung des Oberamts Oehringen" von 1865
Büchelberg
Geißelhardt
-Zur Gemeinde gehören:Geißelhardt, Dürrnast,
Frohnfalls, Haubühl, Hausenbühl, Heimathen, Lachweiler, Neuwirtshaus, Rappenhof, Schönhardt, Schuppach, Steinbrück,
Storchnest, Streithaag
Harsberg
-Zur Gemeinde gehören: Bayerbach, Heuholz, Oberhöfen,
Renzen, Unterhöfen, Braunenberg, Eichhornshof, Gansberg, Hasenberg, Herbenberg, Rohrmühle, Schmidthof, Strohberg
Ober-Ohrn
-Zur Gemeinde gehören: Lerchen, Tannhof
Ober-Steinbach
-Zur Gemeinde gehören: Hinter-Ziegelhalden, Sailach,
Sägmühle
Pfedelbach
-Zur Gemeinde gehören: Buchhorn, Grieth, Heuberg,
Hinter-Espig, Ober-Gleichen, Unter-Gleichen
Unter-Steinbach
-Zur Gemeinde gehören: Bühl, Floßholz, Kohlhof,
Mittel-Steinbach, Ohnholz, Simonsberg, Vorder-Espig
Verrenberg, Hier finden Sie nicht nur die "Beschreibung des Oberamts Oehringen"
von 1865 zu Verrenberg, sondern weiteres zur Geschichte dieses Weinbaudorfes.
Windischenbach
-Zur Gemeinde gehören: Burghof, Klingenhof, Lindelberg
Büchelberg
Büchelberg, hat eine Stunde westlich von Gnadenthal eine freie hohe Lage, die eine schöne ausgedehnte Rundsicht erlaubt.
Der kleine, gedrängt angelegte Ort,dessen Bewohner sich vorzugsweise von Feldbau und Viehzucht nähren, hat eine eigene
Schule, die gegenwärtig von 44 Kindern besucht wird.
Der Ort ist wohlhabend und zählt 6 größere Besitzer von 50 bis 70 Morgen, 12 mittlere von 20-30 Morgen, und 3
kleinere von 8-10 Morgen Grundeigentum.
Die 1319 Morgen große Markung, von der 500 Morgen für den Feldbau benützt werden, hat im allgemeinen einen ziemlich
fruchtbaren Boden, der größtenteils aus einem sandigen Lehm, teilweise aus einem gebundenen Thon besteht.
1299 wurde zwischen Bertoldus de Buchelberg et Adelheydis uxor sua und den Söhnen Conrad,
Heinrich, Berthold, Rudiger und den Töchtern Gutta und Mechthildis einerseits und der Aebtissin Hildegrund von Gnadenthal
andererseits, wegen einer Forderung der ersteren ein Vergleich geschlossen.
1419 Andreas von Weiler zu Mahenfels verkauft Herrn Albrecht v. Hohenlohe sein Gut und Gült zu Büchelberg und
Hochberg mit Vogtei und Gericht und Allem Zubehör um 180 Goldgulden für freieigen.
Geißelhardt
Lachweiler hat eine Schule, welche auch die Kinder von Geißelhardt zu besuchen haben; eine weitere Schule besteht
in Rappenhof, in deren Schulverband auch Dürrnast, Frohnfalls, Haubühl, Hausenbühl, Neuwirtshaus, Schönhardt, Steinbrück,
Storchsnest und Streihaag gehören. In die Schule zu Büchelberg gehören Heimathen und Schuppach.
Der Gemeindebezirk nimmt, mit Ausnahme der im Ohrnthal gelegenen Orte Heimathen und Schuppach, den äußersten
Süden des Bezirks ein und zwar den Theil des Mainhardter Waldes, der auf der Hochebene zwischen der Ohrn und der Brettach
sich ausdehnt.
Die bekannte Unfruchtbarkeit des Mainhardter Waldes und in ihrem Gefolge die Armut, findet man hier ganz
ausgeprägt, weßhalb auch die Gemeinde unter Staatsfürsorge gestellt werden mußte. Der Gemeindevorstand hat seinen
Sitz in Geißelhardt. Zu den besseren Orten gehören: Frohnfalls, Haubühl, Schönhardt, Storchsnest und Streithaag; die
übrigen sind ziemlich verarmt. Die Einwohner beschäftigen sich im allgemeinen mit Feldbau und Viehzucht; der früher
stark betriebene Hausirhandel mit Schindeln, Schachteln, Besen etc. hat sich in neuerer Zeit sehr vermindert.
Das Klima ist rauh und die Luft wegen der hohen Lage stets bewegt, oft stürmisch; der ziemlich unfruchtbare
Boden besteht auf der Hochebene theils aus einem mageren Sand (Zersetzung des weißen grobkörnichen Sandsteins), theils
aus einem naßkalten Thon (Zersetzung des Keupermergels); selten ist ein fruchtbarer Lehm. Die im Ohrntal gelegenen
Orte haben einen fruchtbaren, theilweise aus Lehm und Alluvionen bestehenden Boden.
In Folge dieser ungünstigen, natürlichen Verhältnisse ist die Obstzucht unbedeutend und der Ertrag der Felder
ein weit geringerer als in der Gegend, welche sich am nördlichen Fuß des Mainhardter Waldes ausbreitet.
Die Preise eines Morgens Acker bewegen sich von 100-200 fl., die eines Morgens Wiese von 150-300fl. per Morgen.
Der Feldbau wird nicht flürlich betrieben, daher die Brachgewächse, von denen man vorzugsweise Kartoffeln anbaut,
unter den Getreidefrüchte willkürlichgezogen werden.
Der Wiesenbau ist zwar ausgedehnt, liefert aber wegen des mageren Bodens wenig, jedoch gutes Futter.
Der Viehstand ist beträchtlich, der Handel mit Vieh aber nicht von Bedeutung.
Sämtliche Parzellen sind mit Wasser versehen, so daß eigentlicher Mangel in denselben nicht eintritt.
Zu der Gemeinde gehören:
Geißelhardt *) hat 3 Stunden südöstlich von der Oberamtsstadt, zwischen zwei Thälchen, eine hohe, den Winden
ausgesetzte Lage. Der kleine Ort besteht aus drei Bauernhöfen, zu denen 90, 85 und 40 Morgen gehören, und aus kleineren
Wohnungen, die Eigenthum von minder bemittelten Bauern und von Taglöhnern sind.
*) Der Ortsname kommt wohl von dem Mannsnamen Gisilo und Hardt, was gleichbedeutend mit Wald ist.
Dürrnast, der kleine nur aus einigen Häusern bestehende Ort, liegt 1/4 Stunden nordöstlich von Geißelhardt.
Frohnfalls liegt 1/2 Stunde nordwestlich von Geißelhardt an einem gegen die Lohklinge leicht geneigten
südlichen Abhange.
Haubühl, 1/2 Stunde nördlich von Geißelhardt gelegen.
Hausenbühl, liegt nur einige 100 Schritte östlich von Haubühl; zu dem Hof gehören 50 Morgen Felder.
Heimathen ist 3/4 Stunden nordöstlich von Geißelhardt an einem sommerlichen Abhange gegen das Ohrnthal
freundlich gelegen; zu dem Hof gehören 110 Morgen, die Eigentum von zwei Besitzern sind.
Lachweiler, ein in die Länge gedehnter, sehr weitläufig angelegter Ort, der nur durch ein kleines
Thälchen von Geißelhardt getrennt ist. Ein Schulhaus befindet sich im Ort, das zwei Lehrzimmer und die Wohnung des
Schulmeisters enthält.
Neuwirtshaus, ein Hof mit einem Wirtschaftsgebäude, der 3/4 Stunden nordwestlich von Geißelhardt an
der Mainhardt-Oehringer Vicinalstraße liegt; zu demselben gehören 34 Morgen Felder, welche unter drei Besitzer
verteilt sind. Ein kleiner Weiher befindet sich am Ort.
Rappenhof, 1/2 Stunde nordwestlich von Geißelhardt gelegen; zu dem Hof gehören 110 Morgen.
Schönhardt, ein ansehlicher, freundlicher Weiler, 1/2 Stunden nordwestlich von Geißelhardt gelegen.
Schuppach, 3/4 Stunden nordöstlich von Geißelhardt, theils in der Thalebene der Ohrn, theils an einem
südlichen Abhange gegen dieselbe freundlich gelegen. Der Ort ist hinlänglich mit gutem Wasser versehen.
Steinbrück, liegt 1/2 Stunde nordwestlich von Geißelhardt. In dem Ort besteht ein kleiner Weiher.
Storchnest, 3/8 Stunden nordöstlich und
Streithaag, 3/8 Stunden nördlich von Geißelhardt gelegen.
Die Staatsregierung bietet der Gemeinde Unterstützung an Geld und sorgt für die Unterbringung armer Kinder.
Sämtliche Orte des Gemeindebezirks waren Hohenlohe-Bartensteinisch, mit Ausnahme
von Neuwirtshaus, das Württemberg und Hohenlohe gemeinschaftlich gehörte; Sie waren mit Ausschluß
von Schuppach und Heimathen der Pfarrei Mainhardt zugewiesen.
Der römische Grenzwall (Limes transrhenanus) tritt, theilweise noch wohl erhalten, 1/4 Stunden westlich von
Geißelhardt in den Gemeindebezirk.
Geißelhardt mit seinen Parzellen kam 1847 vom O.-A. Weinsberg zum
O.-A. Oehringen.
Die Orte Frohnfalls, Schönhardt, Steinbrück hatten zur Herrschaft Gleichen gehört und kamen so zu Hohenlohe.
1456 verordneten die Grafen Albrecht und Kraft von
Hohenlohe, daß um die Pfarrei von Mainhardt besser auszustatten, die Zehnten von Steinbrück, Schönhardt, Frohnfalls,
Büchelberg unter Anderem der Pfarrei zufallen sollten.
Harsberg
Die Weiler liegen in dem freundlichen Ohrnthal, an der Vicinalstraße von Oehringen nach Unter-Steinbach, während die
Höfe an den Thalabhängen zu beiden Seiten des Ohrnthales vereinzelt in malerischen Gruppen hingebaut sind.
Schulen mit je einem Schulmeister bestehen in Oberhöfen und in Oberohrn; nach Oberhöfen gehen die schulpflichtigen
Kinder von Harsberg, Heuholz, Hinter-Espig, Rohrmühle, Vorder-Espig, Schmidthof und Unterhöfen in die Schule; nach
Oberohrn gehen die Kinder von Bayerbach in die Schule.
Die Bodenverhältnisse sind im allgemeinen ziemlich günstig und bestehen theils aus einem fruchtbaren Diluviallehm,
theils aus etwas stark gebundenem Keupermergel, der sich vorzugsweise für den Weinbau eignet.
Die Einwohner sind im allgemeinen in mittelmäßigen, nicht selten auch dürftigen Vermögensverhältnissen und
erfreuen sich einer guten Gesundheit; nur in Heuholz zeigt sich der Kretinismus (zwei Blödsinige und drei Taubstumme).
Die Haupterwerbsmittel bestehen in Ackerbau, Obstzucht, Weinbau und etwas Viehzucht. Das Gedreideerzeugniß
reicht kaum zur Befriedigung der örtlichen Bedürfnisse, dagegen ist der Obst- und Weinbau bedeutend und entscheidend
für das Auskommen der Einwohner, deren ökonomischer Zustand sich durch die reichen Weinjahre in neuerer Zeit wesentlich
gebessert hat. Die Weine sind die geschätzesten Rothweine des Bezirks und zeichnen sich, namentlich die von Heuholz und
Renzen, durch Feuer und Gewürz aus. Ueberdies sind die Weinberge sehr ergiebig und haben in ganz günstigen Jahren
schon 12 Eimer per Morgen ertragen. Die vorherschende Traubensorte ist der Trollinger; der Wein findet seinen Absatz
hauptsächlich in Oehringen. Keltern sind drei vorhanden.
Das Obst geräth gerne und erlaubt in günstigen Jahren einen einträglichen Verkauf nach Ausen; außer den
gewöhnlichen Kernobstsorten werden auch viele Kirschen gezogen, die schon zur Blühtezeit manchen Freund der Natur zu
einem Besuch in das Ohrnthal locken. Die Obstzucht wird von mehreren Personen mit großem Eifer betrieben.
Die Thalwiesen, denen übrigens keine Wässerung zukommt, sind ergiebig und erlauben einen mäsigen Viehstand.
Die Schafzucht ist unbedeutend und wird nur von einigen Ortsbürgern betrieben.
Ueber die Ohrn sind drei steinerne Brücken in dem Gemeindebezirk angelegt.
Der römische Grenzwall führte nahe (westlich) an Renzen, Harsberg, Oberhöfen, Unterhöfen vorüber nach Beyerbach
und weiter einige 100 Schritte westlich an Oberohrn vorüber.
Zu der Gemeinde gehören:
Harsberg, liegt 1 1/2 Stunden südöstlich von Oehringen. Die Markung hat 410 Morgen, darunter
274 Morgen Acker und Wiesen, 14 Morgen Weinberge, 70 Morgen Waldungen, Oeden, Wege, Gebäude 52 Morgen.
Der größte Gutsbesitzer hat 70 Morgen, darunter 6 Morgen Weinberge und 10 Morgen Wald, die übrigen Einwohner besitzen
10-15 Morgen Güter mit etwas Weinbergen.
Böckingen oder vielmehr "zum Böckinger", ein Hof zu Harsberg, wird im vorigen Jahrhundert noch genannt.
Das Stift hatte Zehnten und das Hospital Gülten. Noch ist der Hausname "Böckner" da.
Bayerbach, eine Stunde südöstlich von Oehringen, mit 322 Morgen, worunter 299 Morgen Aecker und Wiesen.
Die zwei bedeutendsten Grundbesitzer haben 50 Morgen, die anderen 8-20 Morgen; einige Familiensind ohne Güter. Der Ort
gehört zu den ärmerendes Bezirks.
Heuholz, 1 1/2 südöstlich von der Oberamtsstadt gelegen, mit 265 Morgen, worunter 137 Morgen Aecker und
Wiesen, 66 Morgen Weinberge und 40 Morgen Waldung sind. Sechs Bauern von denen drei je 15 Morgen Güter und 3 Morgen
Weinberg, zwei je 12 Morgen Güter und 2 Morgen Weinberg, einer etwa 10 Morgen Güter nebst 1 Morgen Weinberg haben.
Oberhöfen mit Beingasse, 5/4 Stunden südöstlich von Oehringen, mit 302 Morgen, worunter 263 Morgen Aecker
und Wiesen, 15 Morgen Weinberge sind. In Oberhöfen hat der wohlhabendste Grundbesitzer 40 Morgen Güter, 10 Morgen Wald
und 3 Morgen Weinberge, der nächste 40 Morgen Güter ohne Wald und 2 1/2 Morgen Weinberg. Die übrigen 9-15 Morgen Güter
mit etwas Weinberg.
In Höfen hatte Zürch von Gabelstein einen Hof, den er mit seiner Ehefrau Wya
1329 an das Stift in Oehringen verkaufte. Hans von Orn übergab
1416 seine Güter in Höfen, Harsberg, Heuholz gegen ein Leibgeding an dasselbe Stift.
In Beingasse sind vier größere Besitzer: zwei je zu 40 Morgen und 3 Morgen Weinberg, die zwei übrigen 10-12 Morgen.
Renzen
, mit 612 Morgen, worunter 372 Morgen Aecker, 136 Morgen Weinberg sind. Sechs Bürger zu 30 Morgen, zwei bis 25, die
anderen 8-15 Morgen.
Unterhöfen mit 187 Morgen, worunter 172 Morgen Aecker und Wiesen und 2 Morgen Weinberg. Unterhöfen hieß
auch Bosenhof oder "zum Bosen".
Die Höfe sind folgende:
- Braunenberg mit einer Familie, 25 Morgen Güter und 2 Morgen Weinberg
- Eichhornshof mit einer Familie, 40 Morgen Güter und 3 Morgen Weinberg
- Gansberg mit einer Familie, 25 Morgen Güter und 2 1/2 Morgen Weinberg
- Hasenberg mit zwei Familien, die eine 40 Morgen Güter, 3 Morgen Weinberg, 8 Morgen Wald;
die andere 40 Morgen Güter, 3 Morgen Weinberg
- Herbenberg mit zwei Familien, je 25 Morgen Güter und 2 1/2 Morgen Weinberg
Der Name scheint von einer Familie Herb herzukommen, welche bereits vor 1600 dort ansässig war. Anmerkung des Autors
- Rohrmühle mit zwei Familien, mit ca. 20 Morgen. Eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Herbgang.
Die Brüder Zürch, Hermann und Götz von Gabelstein übergeben 1329 Gülden von
der Rohrmühle an das Kloster Gnadenthal.
- Schmidthof mit zwei Familien, mit circa 20 Morgen.
- Strohberg mit zwei Familien, jede circa 30 Morgen und 3 Morgen Weinberg.
Ober-Ohrn
Das freundliche, reinlich gehaltene Dorf Ober-Ohrn liegt an der Vicinalstraße von Cappel nach Unter-Steinbach, eine
Stunde südöstlich von der Oberamtsstadt in dem Ohrnthal, das hier aus den Keuperhöhenzügen in die wellenförmige Ebene
tritt, weniger tief eingefurcht ist und viel Anmuth entfaltet. Die Ohrn, welche hier den Michelbach aufnimmt, fließt
durch den Ort und theilt denselben in zwei ungleiche Theile, von denen der größere auf dem linken Ufer, der kleinere
auf dem rechten, dem sogenannten Rain, liegt. Zwei steinerne Brücken und zwei hölzerne Steege führen auf der Markung
über die Ohrn, die im Ort eine Gedreidemühle mit ziemlich bedeutendem Betrieb in Bewegung setzt. Die Ohrn tritt häufig
aus ihrem Bett und schadet zuweilen den anliegenden Wiesengründen.
In der Mitte des Dorfes steht eine kleine 1688 erbaute Kirche, welche die
Stiftungspflege zu unterhalten hat. Der Begräbisplatz liegt außerhalb des Orts auf der Anhöhe gegen Oehringen.
Gegenüber der Kirche wurde 1840 ein ansehliches Schulhaus erbaut, das außer
dem Lehrzimmer, die Wohngelasse des Schulmeisters und ein provisorisch eingerichtetes Zimmer für den Gemeinderath enthält.
Die Einwohner sind im allgemeinen fleißig und sichern sich durch Viehzucht, Acker- Obst- und Weinbau ihr gutes
Auskommen.
Karte von Oberohrn, gezeichnet um 1670 vom Pfedelbacher Maler Creutzfelder.
Von den Gewerben ist nur die Leinenweberei zu nennen.
Der größte Güterbesitz der Einwohner beträgt 60 Morgen, der mittlere 20 Morgen und der geringste 1-2 Morgen.
Die verhältnißmäßig ziemlich große Markung bildet mit Ausnahme der Thalgehänge und Weinberge im Westen der Markung
eine wellige Ebene, deren ergiebiger Diluviallehmboden meist für den Ackerbau benützt wird, während an den steilen
Abhängen die unteren Keupermergel den Weinbau begünstigen. Man baut vorzugsweise Dinkel und Gerste; in der beinahe ganz
angeblümten Brache aber Kartoffeln und rothen Klee. Von den Gedreidefrüchten kommen über den eigenen Bedarf in
mittelmäßiger Ausdehnung nach Außen zum Verkauf.
Das Obst gedeiht sehr gut; außer den gewöhnlichen Kernobstsorten werden auch Zwetschgen gezogen. Der Verkauf
nach Außen ist unbedeutend.
Die vorhandenen 102 Morgen Weinberge sind meist mit Sylvanern, Gutedeln und Trollingern bepflanzt und liefern
einen mittelmäßigen Wein, der in die Umgebung abgesetzt wird. Der Wein wurde in den Jahren
1857 um 44-46 fl. und 1863 42 fl.
per Eimer verkauft.
Der Weinbau ist ziemlich ausgedehnt; die Wiesen sind zwei- bis dreimähdig und liefern reichlich gutes Futter,
daher auch die Rindviehzucht in gutem Stande ist und einen Handel mit Mastvieh erlaubt. Pferde werden wenig gehalten,
indem man das Feld meist mit Ochsen oder Kühe bestellt. Die Güterpreise bewegen sich bei den Aeckern von 200-400 fl.,
bei den Wiesen von 250-500 fl. und bei den Weinbergen von 200-400 fl. per Morgen.
Die Weide läßt die Schäfereigesellschaft mit den ihr gehörigen Schafen beschlagen und die Pferchnutzung wird
unter die Berechtigten verloost.
Eigentliche Schweinezucht wird nicht getrieben, dagegen Ferkel von außen bezogen und für den eigenen Bedarf
gemästet.
Westlich vom Ort führte der römische Grenzwall vorüber.
Zu der Gemeinde gehören:
Lerchen, liegt auf der Anhöhe, südwestlich von Oberohrn.
Tannhof, 1/2 Stunde nördlich von Oberohrn an der Vicinalstraße von Cappel nach Untersteinbach gelegen.
zu dem Hof gehört ein geschlossenes Gut, das unter zwei Eigentümer getheilt ist, von dnen jeder 70 Morgen besitzt.
Zu Ober-Ohrn war eine Burg und eine Hofstätte, über welche die Oberlehnsherrlichkeut beim Erzstift Mainz
zustand. Belehnt mit der Hofstatt war im Anfang des 14. Jahrhunderts der Ritter
Rüdiger von Oren, genannt der Kundege;
seit 1337 mit der Verpflichtung, eine für das Erzstift offene Burg zu errichten,
der Edelknecht Johann von Berlichingen. von ihm vererbte sich das Lehen in seiner Familie.
Im Jahre 1452 bewilligte Erzbischof Dietrich von Mainz für Dietrich von
Berlichingen, daß er den Burgstadel zu Ober-Ohrn für 300 fl. verkaufen möge. Der letzte versprach dagegen einen
anderen Burgstadel im Werthe von 400 fl. binnen vier Jahren zu kaufen und an Mainz zu Lehen aufzutragen.
Später erscheinen die von Adelsheim im Besitz des Lehen und das Hochstift Regensburg in dem der
Oberlehnsherrlichkeut. Johannes, Administrator des Bisthums Regensburg, übergibt
1526 die nach dem Tode Zeisolphs von Adelsheim an das Bisthum heimgefallenen
zum Schloß und Burgstall zu Orn gehörigen Unterthanen an das Stift Oehringen.
Fritz von Neuenstein, gesessen zu Orn, wird genannt 1387.
1416 überließ Hans von Oren dem Oehringer Stift seine Güter und Gülten
zu Ober-Orn, Höfen, Beckingen (in Harsberg), Heuholz, Ritzenklingen, Harsberg, Windischenbach, wogegen ihm und
seiner Tochter, Dietrich von Pfedelbachs Ehefrau, von diesem der große und kleine Zehnten zu Pfedelbach zum Leibgeding
verschrieben werden.
Die Herren von Orn (deren Wappen einen Eselskopf führte) kommen seit dem 13. Jahrhundert vor: Herold von Orn
1287, Ulricus de Oren, Canonicus in Oehringen, Albertus de Orn. Ulrich
1310, Rudgerus junior de Oren 1307, Heinrich
von Orn und Berle seine eheliche Hausfrau.
Hedwig, Agnes und Felizia von Oren, Kloster-Jungfrauen in Scheftersheim 1328.
Herold von Orn und seine Töchter Hiltburg und Ve.... . Jungfrau Peters, genannt von Orn, gesessen zu Oringowe
1368. Margarethe, Nonne in Gnadenthal, 1368,
Hans von Orn, Vogt zu Oehringen 1395, Hans und Herold von Orn
1416. Dieser Hans war es, welcher seine Güter an das Stift vergabte und der wohl
der letzte männliche Sprosse des Hauses war.
Ober-Steinbach
Das etwas weitläufig gebaute, in zwei Gruppen geschiedene Dorf Steinbach liegt auf der Hochfläche der Waldenburger
Berge, inmitten von Waldungen, in welche sich hier die Landwirtschaft eine Lücke gebrochen hat.
Das 1839 erbaute Schulhaus enthält ein Lehrzimmer, die Wohnung des
Schulmeisters und ein Gelaß für den Gemeinderath; die Schule, mit der eine Industrieschule verbunden ist, wird
gegenwärtig von 45 Kindern besucht.
Vicinalstraßen nach Waldenburg, Gnadenthal, Unter-Steinbach und über Michelbach nach der 2 3/4 Stunden
nordwestlich gelegenen Oberamtsstadt vermitteln den Verkehr des Ortes mit der Umgegend. Wasser ist hinreichend
vorhanden und in geringer Entfernung vom Ort lagen mehrere zum Theil sehr ansehliche Seen, die im
Jahr 1851 bis auf einen, den sog. Feuersee, trocken gelegt wurden. Der durch
den Ort flisende Steinbach entspringt in zwei Quellen östlich vom Dorf.
Die Einwohner von Ober-Steinbach, wie auch die von der Pazelle Gailach gehören zu den unbemittelteren des
Oberamtsbezirks; sie sichern sich ihr theilweise spärliches Auskommen durch Feldbau, Viehzucht, Holzmachen und
Kohlenbrennen; indessen sind Hofgüter eines mit 80 Morgen und vier mit je 60 Morgen vorhanden, während die Mehrzahl
nur 10-12 Morgen Grundbesitz hat.
Die Feldgüter der mittelgroßen, beinahe zur Hälfte mit Wald bestockten Markung, haben einen aus den Zersetzungen
des grobkörnigen, weißen Keupersandsteins bestehenden, mageren Sandboden, dem nur bei kräftiger Düngung ein
mittelmäßiger Ertrag abgewonnen werden kann.
Der Feldbau wird so gut als es die ungünstigen Boden- und rauhen klimatischen Verhältnisse erlauben, betrieben;
bei einer starken Aussaat erntet man durchschnittlich an Dinkel 4 Scheffel, an Gerste 2 1/2 Scheffel, an
Haber 4 Scheffel, an Roggen 2 1/2 Scheffel. Von den Brachgewächsen sind es hauptsächlich die Kartoffeln, welche hier
viel gebaut werden und sehr gut gedeihen.
Die Wiesen, welche zum Theil nur einmähig sind, ertragen gutes, jedoch nicht reichliches Futter.
Die Obstzucht ist unbedeutend, obgleich spät blühende Mostsorten gut gedeihen würden.
Auf der Schafweide laufen 282 Stück Schafe.
Die Viehzucht ist nicht bedeutend und beschäftigt sich mit einem gewöhnlichen Landschlag.
Die Schweinemastung ist von einigem Belang, so wie auch die Geflügelzucht.
Grund- und Zehntherrschaft war Hohenlohe-Waldenburg; Forsthaber mußte an
Hohenlohe Oehringen geliefert werden.
Ober-Steinbach wird genannt in der Schenkung Konrads von Krautheim an das Kloster Gnadenthal
"Steinbach supra silvam."
Zu der Gemeinde gehören:
Hinter-Ziegelhalden, eine Stunde südöstlich von Ober-Steinbach im Biberthal, oberhalb Gnadenthal, gelegen.
Sailach, der langgedehnte, an die Gnadenthal-Waldenburger Vicialstraße weitläufig hingebaute Ort, liegt
auf der Hochebene unfern des rechten Thalabhanges gegen die Biber und ist 1/2 Stunde von Ober-Steinbach und eben so
weit von Gnadenthal entfernd.
Außer einigen mittelbegüterten Bauern sind die Einwohner unvermöglich; ihre Erwerbsquellen gleichen denen in
Ober-Steinbach.
Sailach wird zuerst genannt in dem Eignungsbrief des Bischofs Heinrich von Regensburg für das Kloster Gnadenthal
1286: "possessiones feodales nostrae Ecclesiae sitas in terminis Ornbalde
vidilicet ... in Selhech feodum..."
Es gab Herren von Sailach, ein Berthold von Sailach kommt 1345 vor.
Sailach war Hohenlohe-Waldenburgisch und gehörte, wie auch Ober-Steinbach, zum Amt Ohrnthal.
Sägmühle, liegt eine Stunde südöstlich von Ober-Steinbach in einem Seitenthälchen des Biberthals.
Pfedelbach
Pedelbach liegt 3/4 Stunden südlich von der Oberamtsstadt in einem anmuthigen Wiesengrunde, umgeben von Obstbäumen,
und bietet mit seinem schlanken Kirchthurm und den ansehlichen Schloßgebäuden eine wirklich malerische Ansicht. Zu
beiden Seiten des Orts ziehen in mäßigen Entfernungen die mit Reben begrenzten, äußersten Ausläufer des Mainhardter
Waldes hin und verleihen der Gegend noch einen besondern landschaftlichen Reiz. Im Rücken (süden) des Orts erheben
sich der Charlottenberg und der Frauenberg, ersterer mit herrlicher Aussicht gegen Oehringen und in das Steinbacher
Thal (Ohrnthal), während der Frauenberg eine schöne Fernsicht in die Heilbronner Gegend und in das untere Neckarthal
bis zum Rhein gestattet.
Karte von Pfedelbach, gezeichnet um 1670 vom Pfedelbacher Maler Creutzfelder.
Der Ort selbst ist ansehnlich, mit breiten Straßen durchzogen, an denen sich die meißt freundlichen, häufig
getünchten Gebäude in mäßigen Entfernung, mit dazwischen liegenden Gärten lagern. Früher war Pfedelbach mit Graben
und Wall umgeben und vor noch nicht langer Zeit sind die vier Thore entfernt worden.
Am nördlichen Ende des Dorfes steht die evangelische, ursprünglich im gothischen Styl erbaute Pfarrkirche;
ungeachtet ihrer später erlittenen Veränderungen haben sich an Langhaus und Thurm noch einige mit Maßwerk gefüllte
Spitzbogenfenster erhalten und der mit einem halben Achteck schließende, mit Streben versehene Thor trägt noch
unverdorben den spätgotischen Styl. Ueber dem in den Renaissancestyl geänderten Eingang in das Langhaus befinden sich
die Wappen der Grafen von Hohenlohe und von Tübingen. Neben der Kirche steht der viereckige, fünf Stockwerke hohe, mit
einem schlanken spitzen Zeltdach versehene Thurm, auf dem vier Glocken hängen, von denen zwei sehr alt, weder mit
Schrift noch Zeichen versehen sind, die Umschriften der anderen zwei können wegen Unzugänglichkeit nicht gelesen werden.
Das weiß getünchte durch Emporen verbaute Innere der Kirche hat eine flache hölzerne Decke, an der das schön gemalte
Hohenlohische Wappen auf einem runden Schild angebracht ist.
Die Baulast der Kirche hat die Gemeinde. An der Kirche stehen ein Pfarer und ein Diakon.
Der katholische Gottesdienst wird in der Schloßkapelle von einem Pfarrer und einem Vikar gehalten.
Die beiden Begräbnißplätze, der evangelische und der katholische, liegen nahe bei einander am südlichen Ende
des Orts; auf dem evang. Begräbnißplatz steht eine Kapelle.
Bei der Kirche stehen die beiden evangelischen Pfarrhäuser, von denen das des Oberpfarrers der Staat und das
des Diakonus die Gemeinde zu unterhalten hat; in letzterem befindet sich auch die evangelische Schule mit zwei
Lehrzimmern.
Die kath. Geistlichen wohnen im Schloß und die evang. Lehrer, ein Schulmeister und ein Unterlehrer, in einem
der Gemeinde gehörigen Gebäude.
Die katholische Schule mit einem Lehrzimmer befindet sich mit der Wohnung des Schulmeisters im ehemaligen Marstalle.
Das ziemlich in der Mitte des Orts gelegene Rathhaus wurde 1856 von der
fürstlichen Herrschaft erkauft und seiner gegenwärtigen Bestimmung übergeben.
Ein 1859 erbaute Armenhaus und zwei Keltern mit je drei Bäumen sind vorhanden.
Beinahe in der Mitte des Dorfes steht das ansehnliche fürstliche Hohenlohe-Bartenstein'sche Schloß, ein auf
sehr alten Grundmauern im Renaissancestil erbautes viereckiges Gebäude, das einen ansehlichen Hofraum einschließt. Auf
den vier Ecken des Schlosses stehen runde Thürme, die mit ihren Kuppeln über über den First des aus Mansarden
bestehenden Schloßdaches sich erheben. Zu dem in edlem Geschmack gehaltenen Eingang, über dem die Wappen von Hohenlohe
und Tübingen prangen, führt eine steinerne Brücke (früher Zugbrücke) über den das Schloß rings umgebenden, ausgemauerten
Schloßgraben, der mit Wasser gefüllt werden konnte. Im Innern des Schloßhofes zeigt der östliche Flügel noch zwei
übereinander hinziehende offene Ümgänge, die auf korinthischen Säulen ruhend, im reinsten Renaissancestil ausgeführt
sind. An dem nördlichen mit verzierten Staffelgiebeln versehenen Flügel steht ein Thürmchen, in welchem eine
Wendeltreppe zu den oberen Gelassen des Schlosses führt.
Pfedelbach um 1790.
Die ehemalige Schloßkapelle, jetzt katholische Kirche, enthält nichts Bemerkensertes.
Außer dem Schloß sind noch folgende herrschaftliche Gebäude vorhanden: der dem Schloß gegenüberliegende ehemalige
Marstall , in welchem auch Beamtenwohnungen eingerichtet sind, ein langes einstockiges Gebäude mit Staffelgiebeln,
gepaarten, oblongen Fenstern und über dem rundbogigen Eingang die Wappen der von Hohenlohe und Tübingen mit der
Jahreszahl 1572. Der sogenannte lange Bau mit einem sehr geräumigen Keller, der
durch seine großen Fässer, eines 300 Eimer, zwei jetzt nicht mehr vorhandene je 150 Eimer haltend, bekannt geworden ist.
Das große war einst mit Eilfer gefüllt.
Durch den mit Trinkwasser hinreichend versehenen Ort fließt der Pfedelbach, dem der Ort seinen Namen verdankt.
Vicinalstraßen führen von Pfedelbach nach Oehringen, nach Bayerbach, nach Untergleichen und über Windischenbach
nach Adolzfurth. Die Durchfuhr, namentlich an Holz aus dem Mainhardter Wald ist beträchtlich. Pflastergeld wird erhoben,
was der Gemeinde jährlich 44 fl. einträgt.
Die Einwohner sind im allgemeinen minder bemittelt und nähren sich theils von Landwirtschaft, theils von Gewerben
und Taglohnarbeiten. Es liegt auf der Markung nur ein großes geschlossenes Gut (280 Morgen), das der herrschaft
Hohenlohe-Bartenstein gehört und von dieser in Pacht gegeben ist. Von den übrigen Güterbesitzern hat der vermöglichste
60 Morgen Felder und 70 Morgen Wald, ein weiterer 40 Morgen, sechs bis acht Bürger etwa 30 Morgen Grundeigenthum.
Viele haben nur einige Morgen oder gar keinen Grundbesitz. Die katholische Bevölkerung, welche in Folge der katholischen
Confession der regierenden Herrschaft erst seit 1728 herbeigezogen worden ist, hat
keinen größeren Besitz und ist mehr auf Gewerbe angewiesen, von denen neben Maurern und Steinhauern, die Lumpensammlerei
und die Dosenfabrikation aus Birkenrinde zu nennen sind. Gaukler und Musikanten, welche früher hier zu Hause waren, sind
keine mehr da. Das Geschäft des Orgelbauers Laukuff hat einen rühmlichen Namen, überdieß sind fünf Schildwirtschaften,
zwei Kaufleute, drei Krämer, eine ausgedehnte Bierbrauerei und eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang, wie
auch die nöthigen Handwerker vorhanden. Von Pfedelbach stammt auch die Künstlerfamilie Kreuzfelder.
Der Ort ist in Folge schlechter Verwaltung, ungünstiger Zeiten etc. heruntergekommen, so daß er unter Staatsaufsicht
gestellt werden mußte, nun aber in sichtlicher Hebung begriffen ist. Die Kittel-Strickerei, welche im Ort eingeführt
wurde, bietet armen Kindern guten Verdienst die Wolle wird von Fabrikant Keller in Calw geliefert und demselben die
fertige Arbeit abgegeben, indessen ist immer noch ein Beitrag von Seiten der Gemeinde nothwendig. Etwa 45 Personen
erhalten gegenwärtig Gemeinde-Unterstützung.
Die Bodenverhältnisse der ziemlich unebenen Markung sind gut und bestehen theils aus fruchtbarem Dilluviallehm-,
theils aus etwas genbundenen Thonböden, die sich hauptsächlich für den Dinkelbau eignen; auf den an den Abhängen zu Tage
gehenden Keupermergeln wird an den südlich geneigten mit gutem Erfog Weinbau, an den nördlich geneigten aber Waldbau
getrieben.
Der landwirtschaftliche Betrieb ist sehr gut und sichtlich im Fortschritt begriffen; Dinkel, Gerste und Weizen
gerathen vortrefflich, weniger der Reps, indem die warme Lage kein tüchtiges Auswintern der Felder gestatten soll;
dagegen gedeiht der Hanf gut und wird im Ort selbst gesponnen. Von Brachgewächsen baut man Futterkräuter, Kartoffeln,
Zuckerrüben etc. Getreidefrüchte werden von dem Pächter des herrschaftlichen Guts und einigen bedeutenden Güterbesitzer
in ziemlicher Ausdehnung nach Außen verkauft. Die Güterpreise bewegen sich bei den Aeckern von 250-700 fl. und bei den
Wiesen von 300-500 fl.
Die Wiesen liefern reichliches und nahrhaftes Futter, so daß, trotz des bedeutenden Viehstandes, noch Futter
zum Verkauf übrig bleibt. Etwa 30-40 Morgen können bewässert werden.
Pfedelbach um 1835.
Der auf 258 Morgen betriebene Weinbau liefert einen süßen, feinen, feurigen Wein, größtentheils weißes Gewächs, und
zwar durchschnittlich 3-4 Eimer per Morgen. Die besten Lagen sind Nonnenberg, Schraiberg und Aichle. Der Wein findet
seinen Absatz theils nach Stuttgart, größtentheils aber in die Gegend von Hall. Der Eimer kostete
1859 36-42 fl., 1860 19-22 fl.,
1861 50-61 fl., 1862 48-56 fl.,
1863 35-42 fl.
Das Obst geräth gut und die Kultur, namentlich auch die der feineren Obstsorten, wird emsig betrieben.
Die Rindviehzucht ist erheblich und gestattet einigen Handel auf benachbarten Märkten, besonders aber auf den
im Ort stattfindenden vier Viehmärkten, die sehr bedeutend sind und sich eines großen Rufs erfreuen; es mögen zuweilen
gegen 2000 Stück Vieh aufgestellt sein und fremde Händler, namentlich aus dem Badischen, stellen sich zahlreich ein.
Ebenso bedeutend ist der auf den 30.November fallende Gespinnstmarkt, auf welchem Flachs aus der Gegend von Backnang
und Welzheim, Hanf aus der Oehringer Umgebung gebracht wird.
Die Schäferei wurde 1795 der Herrschaft abgekauft und gehört nun 44
Theilhabern, wovon die Herrschaft 10 Theile hat; sie ist an zwei Schäfer in Buchhorn und Gleichen verpachtet und gewährt
samt der Pferchnutzung eine jährliche Einnahme von 8-900 fl.
Die Schweinehaltung ist nicht unbedeutend und gemästete Schweine kommen viele zum Verkauf.
Die Zucht des Geflügels, namentlich der Gänse, ist von einigem Belang und sichert den Einwohnern eine kleine
Nebeneinnahme.
Die Gemeinde besitzt keine Waldungen, dagegen haben die 44 Schafweidebesitzer 120 Morgen Nadelwaldungen, an denen
jeder Berechtigte gleichen Antheil hat.
Auf der Flur "oberer Weiler" sollen Gebäude gestanden sein, von denen man vor einigen Jahren noch
Grundveste entdeckte. Auf dem zunächst am Ort gelegenen Schanzäckern stand ein Schanze, von der in dem Garten des
Deconomen Fries noch einige Spuren sichtbar sind. Eine alte Straße führte auf der Höhe bei Gleichen nach Buchhorn, über
Stöckig und weiter in der Richtung gegen Bretzfeld und Schwappach, wo sie in die Weinsberg-Oehringer Römerstraße einging
oder diese kreuzte.
Geschichte
Pfedelbach wird 1037 im Oehringer Stiftungsbriefe aufgeführt
"in Phadelbach ... hubae", unter den Schenkungen Bischof Gebhards und der drei Frafen an das Stift.
Es gab Herren von Pfedelbach, deren ältester 1270 genannt wird in einer
Urkunde Kraft's von Hohenlohe "Dietericus de Pfedelbach". Sodann kommen vor: Beringer, Vater und Sohn,
um 1319, ein anderer Beringer 1371 mit uxor
Margaretha bei der Stiftung des panis communis in Oehringen.
Canonici des Stifts waren: Dietericus 1313, Heinricus 1332,
Gerhard 1345, Dieterich, custos 1369.
Das letzte bekannte Glied des Hauses ist Dietrich von Pfedelbach 1408, dessen
Tochter Reiza, den Zeisolph von Adelsheim heirathete, dessen Sohn Götz, seßhaft zu Pfedelbach (gest. 1485),
seine Besitzungen daselbst 1472 an Hohenlohe verkaufte.
1663 erhielt Pfedelbach ein Privilegium für zwei Jahrmärkte.
Bei der Landestheilung von 1553 fiel Pfedelbach an den Stifter der
Waldenburger Hauptlinie Gerhard, geboren 11.Oktober 1535, vermählt mit Agathe Gräfin
von Tübingen, gest. 9.März 1570.
Sein Sohn war Graf Georg Friedrich I., geboren 30.April 1562, gest.
22.Oktober 1600, in Oehringen begraben. Er hatte drei Söhne, von denen Graf Ludwig
Eberhard, geboren 19.Januar 1590, gest. 1.Novmber 1650,
bei der Landestheilung von 1615 Pfedelbach, Mainhard und Sindringen erhielt. Eine
Münze auf den Westphälischen Frieden aus dem Jahre 1650 hat auf dem Rev.:
FRIDENS GEDECHT. ZV PFETELBACH.
Er war vermählt mit Dorothea, Gräfin von Erbach. Nach ihm regierten seine zwei Söhne Friedrich Kraft, geb.
1623 zu Pfedelbach, gest. 7.April 1681 ebendaseölbst
und Hiskias, geboren 1631, gest. 6.Februar 1685
zu Pfedelbach gemeinsam. Da die Söhne des Grafen Friedrich Kraft, der mit Floriana Ernesta, Herzogin von
Würtemberg, vermählt war, bald starben, so fiel sein Antheil an seinen Bruder Hiskias, der mit Dorothea Elisabetha
von H.Waldenburg vermählt war und nach dessen Tod an seinen Sohn, Ludwig Gotfried, geb.
6.Dezember 1668 zu Pfedelbach, gest. 18.September 1728
ebendaselbst. Er war vermählt mit Louise Charlotte von Hohenlohe-Langenburg und hinterließ keine Kinder; er ist
in Oehringen begraben.
Mit ihm erlosch die Pfedelbach'sche Linie und seine Besitzungen wurden 1729
zwischen Hohenlohe Schillingsfürst und Bartenstein getheilt. Da nähmlich die von Georg Friedrich's I. zweitem Sohne,
Philipp Heinrich, begründete Linie zu Waldenburg ebenfalls erloschen war, fiel der Pfedelbach'sche Antheil an die
Nachkommen des dritten Sohns von Georg Friedrich I., nämlich an Georg Friedrich II. Söhne Christian geb.
1627 gest. 1675 und Ludwig Gustav, geboren
1634 gest. 1697. Der erstere ist der Stammvater
des Hauses Bartenstein, der zweite der des Hauses Schillingsfürst. Diese Beiden hatten gemeinsam regiert und waren
1667 zur katholischen Confesion übergetreten, beide vermählt mit
Gräfinnen von Hatzfeld.
Im Jahre 1688, den 22.April, fand eine Landestheilung zwischen Ludwig Gustav
von W. Schillingsfürst und Philipp Karl Kaspar, dem Sohne Christians statt, wobei Philipp Karl Kaspar Bartenstein
erhielt. Schon 1710 wurde "wegen etwaiger schädlicher Mißverständnisse"
von Ludwig Gotfried von H. Pfedelbach bezüglich seiner katholischen Succefforen mit Gutheißung der Agnaten ein
Vergleich zu Stande gebracht, daß es bezüglich der evangelischen Religion bei dem bisherigen Zustande verbleiben
sollte, was in einem Codicille von 1726 den Nachfolgern nochmals auf
"Sele und Gewissen" gebunden wurde. Nach seinem Tode wurden seine Besitzungen
1729 so getheilt, daß von dem nunmehr vereinigten Gesamt-Waldenburgischen Theil
Hohenlohe-Schillingsfürst , d. h. der Sohn Ludwig Gustavs, Graf Philipp Ernst (geboren 1663),
früher Domherr zu Köln und Mainz 5/9, die drei Gebrüder von Hohenlohe-Barstenstein aber, die Söhne des den 15. Januar
1729 gestorbenen Grafen Philipp Karl Kaspar, 4/9 erhalten sollten. Aud diese
Landestheilung, refp. auf den Antheil der genannten drei Brüder wurde eine Medaille geprägt den
6.August 1729:
A. Carol. Philip. Joseph & Ferdinand, fratres Com. ab Hoh. Dyn in Langenb. Bartenst. & Pfedelb. R. Non nova sed
noviter succensa fides.
Bei der Theilung unter den Brüdern kam Pfedelbach an Ferdinand, geboren 13.Juni 1709,
gest. 3.April 1745, und nach sinem Tode an den zweiten Bruder Joseph Anton (geb.
5.April 1707, gest. 14.Mai 1764), Domgraf zu
Straßburg, Köln und Salzburg, Kanonikus zu Augsburg und Ellwangen, nach dessen Tode die Pfedelbach'schen Besitzungen
an den Sohn des ältesten Bruders, Karl Philipp's von Bartenstein, geboren 1702,
gest. 1.März 1763, den Fürsten Ludwig Leopold von Bartenstein, geboren
15.November 1731, gest. 14.Juni 1799 fielen.
Den 21.Mai 1744 war Graf Karl Philipp und seine 2 Brüder in den Reichsfürstenstand
erhoben worden.
Diese drei Brüder bekamen den Haupttheil Pfedelbach mit den Aemtern Mainhard, Sindringn und Herrenzimmern.
Graf Philipp Ernst den Haupttheil Waldenburg mit den Aemtern Geilenkirchen, Ohrnthal, Adolzfurth.
Die Grafen gelobten, ihre Untertanen bei der Exercitio Religionis und Gewissensfreiheit zu belassen, die Pfarrei-
und Schulmeisterei mit tauglichen Personen zu besetzen, die Kirchen und Schulen in baulichem Stand zu halten etc.
Die Pfedelbach'schen 5/9 an der Waldenburg'schen Hälfte in Oehringen, Stadt und Stift, sollten vorläufig gemeinsam
bleiben und von einem gelehrten Minister und Rath gemeinschaftlich mit administrirt werden.
Fürst Ludwig Leopold von Bartenstein nahm sich, wie Karl Albrecht von Schillingsfürst, der Sache der Bourbonen
eifrig an. Beide Fürsten errichteten zwei Jäger-Regimenter, welche zu dem Corps des Prinzen von Conde gehörten.
Fürst Ludwig Leopold abdizirte Februar 1798, worauf sein Sohn, Fürst
Ludwig Aloys, geboren 18.August 1765, gest. 31.Mai 1829
in Paris daselbst begraben, die Regierung übernahm. Dieser war zuerst in französichen, später in österreichischen
Kriegsdiensten als General-Feldzeugmeister. Kaiser Napoleon bot ihm die Souverainetät an; er schlug sie aus und abdizirte
1806. Nach der Restauration der Bourbonen wurde der Marschall und Pair von
Frankreich, Oberstinhaber der Legion Hohenlohe. Bei der ersten Vorstellung des Fürsten am Hofe zu Paris trugen LudwigXVIII.
und die königlichen Prinzen den hohenlohischen Hausorden und der Orden stand unter spezieller Protection von Ludwig XVII.
und Karl X. Sein Sohn war Fürst Karl August, geboren 9.Juni 1788, gest.
12.August 1844 zu Mergentheim. Nach seinem Tode fiel die Herrschaft Bartenstein
mit Pfedelbach an Fürst Ludwig von Hohenlohe-Jagstberg, Sohn des Fürsten Karl Joseph, des zweiten Sohnes von Fürst
Ludwig Leopold. Karl Joseph, geboren 12. Dezember 1766, starb den
6.Juli 1838, sein Sohn Fürst Ludwig, geboren
5.Juni 1802, starb den 2.August 1850. Ihm
succedirte 1850 sein Sohn Fürst Karl, geboren 2.Juli 1837 im Fürstenthum
Hohenlohe-Bartenstein, und der zweite Sohn Fürst Albrecht, geboren
22.November 1842 im Fürstenthum Jagstberg.
Vor der Mediatistrung war in Pfedelbach ein Hohenlohe-Bartenstein'schen Oberamt, wozu außer dem Kirchspiel
Pfedelbach, Ober-Ohrn, Schwöllbronn, Unter-Ohrn, Verrenberg, Windischenbach gehörten. Fronfals, Geißelhardt, Gleichen,
Lachweiler, gehörten zum Amte Mainhardt; Sindringen war ein besonderes Amt. In Pfedelbach waren vier Pater Kapuziner.
Daselbst war auch ein Forstrath und ein Förster. Außerdem war hier das gemeinschaftliche altpfedelbach'sche Konststorium,
bestehend aus einem Direktor und 5 Konststorialräthen (benachbarten Geistlichen).
Das Bartenstein'sche Amt Pfedelbach-Mainhardt wurde durch Verzicht aufgehoben 1840.
Kirchliches
Bis 1567 war Pfedelbach ein Filial von Oehringen und der große und kleine Zehnte
gehörte dem Stifte daselbst; Götz von Adelsheim sprach denselben 1466 für sich
an, erreichte aber seinen Zweck nicht.
Die Kirche wurde auf Kosten der Gräfin Agathe von Hohenlohe-Waldenburg, Graf Eberhard's Wittwe
1589 neu gebaut, weil, wie die Inschrift von der Kirche sagt:
"Die alt Kirch war viel zu klein,
Zu fassen die christlich Gemein x. x."
Seit 1617 ward ein Diakonus angestellt. Im Jahr 1579
wurde die Superintendur Pfedelbach errichtet, wozu Sindringen, Untersteinbach, Mainhardt, Unterheimbach gehörten. Nach
dem Neben-Receß von 1710 sollte der derweilige Stiftsprediger von Oehringen
zugleich Ober-Superintendent über die Waldenburgischen Kirchen- und Schuldiener sein, wozu eine jährliche Summe
an Zinsen ausgesetzt wurde.
Nach dem Tode des Grafen Ludwig Gotfried wurde ein Kapuziner-Hospital errichtet, ein katholischer Pfarrer
angestellt, auch ein katholischer Gottesacker angelegt und in der Schloßkirche Gottesdienst gehalten.
Zu der Gemeinde gehören:
Buchhorn liegt frei und hoch mit schöner Aussicht auf den Ausläufern des Mainhardter Waldes, 1/2 Stunde
südlich von dem Mutterort, wohin auch die Kinder in die Schule gehen.
Die Einwohner, unter denen einige wohlhabende Bauern, finden ihre Hauptnahrungsquelle in Feldbau und Viehzucht.
Ganz in der Nähe des Orts liegt der nicht unbedeutende Buchhorner See.
Grieth hat eine Stunde südöstlich von dem Mutterort eine schöne Lage auf einem Bergvorsprung gegen das
Ohrnthal.
Der Ort besteht aus vereinzelten Bauernwohnungen, deren Bewohner sich von Feldbau und Viehzucht nähren.
Die Kinder besuchen die Schule im Mutterort.
Heuberg, ein weitläufiger Ort, der auf der Höhe des Mainhardter Waldes, 1/2 Stunde südlich von
Pfedelbach, liegt.
Die im allgemeinen minder bemittelten Einwohner sind meist Steinhauer und Maurer, die nebenbei einigen
Feldbau treiben.
Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule in Pfedelbach.
Früher war hier eine Zigeuner-Kolonie, auf deren Entfernung Herzog Karl von Württemberg im Interesse seiner
in der Nähe wohnender Unterthanen gedrungen habe, worauf das Völkchen weggebracht worden sei.
Zu Heuberg gehört Charlottenberg, ein auf einer Bergspitze einzeln stehendes Schlößchen, von dem man eine
herrliche Aussicht genießt; das Schlößchen ließ Graf L. Gotfried vonHohenlohe-Pfedelbach erbauen und nannte es seiner
Gemahlin Louise Charlotte, geborene von Hohenlohe-Langenburg zu Ehren, Charlottenberg, das im Jahr
1863 von dem Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein wieder erkauft wurde, nachdem es
60 Jahre lang im Besitz von zwei Bauern gewesen war.
Hinter-Espig, 3/4 Stunden südöstlich vom Mutterort am Abhang gegen das Ohrnthal weitläufig hingebaut.
Unter den Einwohnern befinden sich zwei, von denen jeder etwa 30 Morgen Güterbesitzt; der Besitz der übrigen
ist nicht bedeutend.
Die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule in Oberhöfen.
Ober-Gleichen und g. Unter-Gleichen; beide Weiler haben eine hohe Lage auf dem Mainhardter Wald eine
Stunde südöstlich von dem Mutterort.
Eine Schule mit einem Schulmeister besteht in Ober-Gleichen, welche auch die Kinder von Unter-Gleichen besuchen.
Unter-Gleichen ist der Sitz eines Hohenlohe-Oehringen'schen und eines Hohenlohe-Bartenstein'schen Forstwarts.
Unter den Einwohnern, die sich im allgemeinen von Landwirtschaft und Arbeiten in den nahe gelegenen Waldungen nähren,
befinden sich etwa zehngrößere Bauern, von denen der bedeutendste einen Grundbesitz von etwa 60 Morgen hat.
Auf einem westlich von Ober-Gleichen sich erhebenden, kegelförmigen Hügel, von dem man eine reizende Aussicht
in das Weinsberger- und Heilbronner Thal genießt, stand die Burg Gleichen, von der noch verschüttete Gewölbe und der
Burggraben vorhanden sind.
Standesherrlicher Gutsbesitzer und Patron für sämtliche Parzellen ist der Fürst von Hohenlohe-Bartenstein.
Die Burg und Herrschaft Gleichen, wozu Ober- und Unter-Gleichen, Frohnfals, Schönhardt,Steinbrück und einige Orte
im Oberamt Weinsberg gehörten, war Reichs-Lehen, womit Kaiser Rudolf seinen natürlichen Sohn Albrecht, welchen er mit
der Grafschaft Löwenstein ausstattet, begabte. Der Witwe dieses Grafen, Luitgart, geborenen von Bolanden, verwandelte
zwischen 1304-1308 Kaiser Albrecht, ihr Schwager, dieses Lehen in Eigen,
wogegen Luitgart ihre Veste Wildenstein bei Bolanden dem Reich zu Lehen auftrug. Kaiser Heinrich VII. ertheilte hiezu
1309 seine Bestätigung. Uebrigens erscheint Gleichen doch wieder unter den
Reichslehen, deren Besitz Kaiser Ludwig den 7.Oktober 1328 den Grafen Rudolf und
Nikolaus von Löwenstein (Söhnen Graf Albrechts und Luitgartens) erneute.
Im Jahr 1332 bestätigte derselbe Kaiser dem Grafen Nikolaus die Freiheiten
der Veste Gleichen.
Graf Albrecht III. von Löwenstein verkaufte 1380 dieselbe um 800 fl. an
Herrn Konrad von Weinsberg, Domherrn zu Mainz.
Rücklösung hatten sich zwar die Löwensteiner Grafen vorbehalten, konnten sie aber nicht mehr ins WErk setzen.
Albrecht von Hohenlohe wußte sich dagegen im Jahr 1416 durch Verzichtleistung des
Grafen Heinrich von Löwenstein das Ablösungsrecht zu verschaffen und durch Baarzahlung den festen Besitz Gleichens,
welches fortan dem Hohenloher Hause verblieb.
Im Jahr 1464 machte der Pfalzgraf bei Rhein Ansprüche auf die Burg Gleichen,
jedoch ohne Erfolg.
Die Herren von Gleichen, die im 14.Jahrhundert vorkommen, waren wohl
Burgmannen daselbst.
Eine Viertelstunde von Untergleichen in dem fürstlichen Bartenstein'schen Walde "Böckener Ebene" ist
der römische Grenzwall unter dem Namen Schweingraben in einer Länge von ungefähr 1000 Schritten noch deutlich
erkennbar; an demselben liegen noch die Trümmerhügel von zwei ehemaligen Wachhäuschen.
Auf dem Wege zwischen Buchhorn und Gleichen, rechts von der Straße im Walde ist eine Art Wall und nicht weit von
da kommt die Benennung "Schanzwiesen" vor.
Unter-Steinbach
Das ansehnliche Marktdorf Unter-Steinbach liegt zwei Stunden südlich von der Oberamtsstadt in dem anmuthigen, wiesen-,
obst- und weinreichen Ohrnthal, und ist theils in die Thalebene, theils auf einen Bergvorsprung zwischen dem
Dürrenklingenbach und dem Steinbach (Lochbach) weiläufig hingebaut; beide Bäche vereinigen sich im Ort selbst mit
der Ohrn.
Auch die zur Gemeinde gehörigen Parzellen haben in dem Ohrnthale und dessen Seitenthälchen eine überaus reizende
Lage und gruppieren sich in den malerischsten Partien hinter Obstbäumen versteckt theils an den Thalabhängen,
theils auf wohlgerundeten Vorsprüngen derselben, den landschaftlichen Reiz dieser Gegend noch mehr steigernd.
Die Pfarrkirche ist in den unbedeutenden modernen Rundbogenstihl geändert worden und nur an der Sudseite des
Langhauses haben sich Spuren von der ursprünglichen romanischen Bauweise, in einem zugemauerten, rundbogigen Eingang,
einem Fensterchen und Reste von dem uralten Fries bestehend, noch erhalten. Der viereckige Thurm ist monströs und ohne
architonischen Schmuck; von den auf ihm hängenden drei Glocken steht auf der größten: Jesus Nazarenus rex Judäorum.
Bernhart Lachamann goß mich 1496; auf der ,mittleren:
Ave Maria gracia plena, die Inschrift der kleinsten kann wegen Unzugänglichkeit nicht gelesen werden.
Der Begräbnisplatz wurde im Jahre 1815 außerhalb des Orts angelegt.
Das nahe der Kirche gelegene Pfarrhaus, welches der der Staat zu unterhalten hat, befindet sich in gutem,
baulichen Zustande.
Im Eigenthum der Standesherrschaft Hohenlohe-Waldenburg steht das ansehliche Schulhaus, das zwei Lehrzimmer,
die Wohnung der Lehrer und ein Rathszimmer enthält.
Zwei Keltern mit je zwei Bäumen sind vorhanden.
Gutes Trinkwasser liefern zwölf Pump-, zwei Zieh- und drei Radbrunnen.
Die durch den Ort flißende Ohrn tritt zuweilen aus ihrem Bett und richtet alsdann Schaden an.
Der Ackerbau ist im Verhältnis zur Einwohnerzahl nicht bedeutend (700 Morgen) und überdieß mühsam und kostspielig
zu bebauen, indem die meist mittelfruchtbaren Güter theils an den Abhängen, theils auf der Anhöhe liegen. Der
Getreideertrag reicht daher nicht zur Befriedigung des eigenen Bedürfnisses.
Dagegen ist der Obst- und Weinbau sehr namhaft und bildet eine einträgliche Erwerbsquelle; die im ganzen
Bezirk so sehr verbreitete Steinbacher Mostbirne hat vom Ort ihren Namen, überdieß werden noch Luiken, Fleiner,
Palmilchbirnen und Kirschen sehr häufig gezogen. Von dem Obstertrag wird über den eigenen Verbrauch viel Most, grünes
und besonders gedörrtes Obst nach Ausen abgesetzt; im Jahr 1860 soll für 20.000 fl.
gedörrtes verkauft worden sein. Auch die Kirschen werden in großen Quantitäten in den Handel gebracht.
Die Wiesen liefern reichlich gutes Futter und begünstigen einen starken Viehstand, wie auch ausgedehnte Viehmastung,
welche einen beträchtlichen Handelsartikel bildet. Pferde sind nur wenige vorhanden und das Feld wird meist mit Rindvieh
(Stiere, Kühe) bearbeitet. Die Schafzucht ist in den Parzellen Bühl, Ohnholz und Floßholz von Bedeutung.
Der Weinbau wird hauptsächlich in dem Steinbacherthale und in der Dürrenklinge betrieben; er liefert ein gutes,
vorherschend weißes Erzeugnis, das hauptsächlich in die Haller Gegend Absatz findet. Der Morgen erträgt durchschnittlich
vier Eimer und die gewöhnlichen Preise eines Eimers sind 30-40 fl. Die Güterpreise bewegen sich bei den Weinbergen
von 300-600 fl., bei den Aeckern und Wiesen von 200-600 fl. per Morgen.
Die Einwohner gehören nicht zu den bemittelten, nur ein Bürger besitzt 80 Morgen Güter, auser diesem sind etwa
zehn mit 40-50 Morgen vorhanden und die Mehrzahl hat nur unbedeutenden Grundbesizt, daher viele auf den Betrieb von
Handwerkern angewiesen sind. Von den Gewerben nennen wir eine Mühle mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang, drei
Kaufleute, zwei Krämer, vier Schildwirtschaften, drei bedeutende Gerbereien und ziemlich viel Kleingewerbe.
Der Ort hat das Recht alljährlich zwei Vieh- und Krämermärkte abzuhalten, auf denen lebhaft gehandelt wird.
Eine Volksschule mit einem Schulmeister und einem Unterlehrer besteht; zum Schulverband gehören: Bühl, Simonsberg,
Floßholz, Kohlhof, Ohnholz, Mittel-Steinbach, Renzen, Hasenberg, Gänsberg, Braunenberg, Eichhornshof, Strohberg
und Herbenberg.
Die Verbindung mit der Umgebung ist durch Vicinalstraßen nach Oehringen, nach Gnadenthal, beziehungsweise
Ober-Steinbach, und nach Ohnholz hergestellt. Auf der Gemeindemarkung bestehen fünf steinerne Brücken.
Privatwaldungen sind etwa 300 Morgen vorhanden.
Unter-Steinbach wird zuerst genannt in der Schenkung Konrads von Krautheim
1252, heißt Steinbach apud Orn. Eine Kirche oder Kapelle hatte es schon 1368
"in Steinbach in der Orn bei der Korchen". 1498 werden zwei Kapellen
genannt, die eine heißt "beatae Mariae virginis", zu der Graf Kraft einen Kaplan und Verseher bestellt.
1498 verkauft Heinrich Borberger, hohenl. Protonotarius an beide
Kapellen U. L. Frauen zu Steinbach an der Ohrn 2/3 seines Hofes zu Babach.
1525 wurde auf "begehren mines gnedigen Herrn und Bewilligung des Capittels
zu Oehringen" folgendes getheidigt:
1) Das Stift soll einer "tügelichen Berschon" in oder außerhalb des Stiftes die
Versehung der Pfarrei übertragen.
2) Das Stift soll alles Einkommen des Heiligen daselbst (ausgenommen 10 fl.) übergeben
werden.
3) Auserdem vom Stifte soviel, daß er "ein stattlich Genüge" habe.
4) Die Pfarrkinder sollen ihm jährlich vier Opfer und den kleinen Zehnten, der bisher
an das Stift geliefert wurde, bezahlen.
5) Der Pfarrer erhält die bisherige Behausung des Kaplans samt dem Wydumb zur Wohnung.
6) Zur Pfarrei gehören die Höfe und Weiler des Ornthals und Alle, die ihre Kirchweihe
halten mit denen zu Unter-Steinbach (Büchelberg, Schuppach, Heumathen), bisher nach Mainhard gehörig, wogegen folgende
Höfe, die bisher gen Oehringen pfarren, mit Mainhard verglichen werden, Geißelhard, Heubühl und Haag.
Die jeztige Kirche scheint aus den zwei Kapellen zusammengebaut worden zu sein.
Zehnten, Gülten u. hatte zu beziehen: Hohenlohe-Waldenburg und Oehringen, Hospital Oehringen, das inkamerirte
Stift, die Stiftungspflege Oehringen und Hohenlohe-Bartenstein Kanon u. in Ohn und Floßholz und Vorder-Espig.
Zu der Gemeinde gehören:
Bühl, Weiler, liegt südlich von Unter-Steinbach , mit dem es beinahe zusammenhängt; die Einwohner
treiben theils Landwirtschaft, theils Taglohnarbeiten. Eine Mühle mit drei Mahlgängen, einem Gerbgang und einer
Schneidmühle ist vorhanden.
Floßholz, Weiler, 1/2 Stunde südlich vom Mutterort in dem Ohrnthal gelegen.
Kohlhof,
Hof, liegt 3/4 Stunden südlich von Unter-Steinbach an den unteren Gehängen des Ohrnthals.
Mittel-Steinbach, Weiler, hat eine freundliche Lage am Steinbach (Lochbach) in einem Seitenthälchen des
Ohrnthales.
Ohnholz, Weiler, liegt 1/2 Stunde oberhalb Unter-Steinbach im Ohrnthale. Von den Einwohnern haben etwa
fünf einen Grundbesitz von 40 Morgen, die übrigen 8-15 Morgen. Eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Herbgang
ist vorhanden. Ohnholz heißt in älteren Urkunden "Monholz".
Simonsberg (uffm Berg),
links: Oberer Simonsberg um 1950 rechts: Unterer Simonsberg um 1950
Weiler, an dem südlichen Abhang gegen das Steinbacherthal, 1/4 Stunde östlich von
Unter-Steinbach gelegen; es befinden sich hier zwei Bauern, von denen der eine
53 Morgen,
der andere 14 Morgen besitzt.
Eine Sage behauptet, daß die Pest Toten zu Anfang des 17. Jahrhunderts zwischen oberem und unterem Simonsberg bestattet wurden.
Vorder-Espig, Weiler, liegt freundlich mit schöner Aussicht an dem östlichen Abhang gegen das Ohrnthal,
etwa eine Stunde nordwestlich von Unter-Steinbach.
Auf den Parzellen wird im allgemeinen Getreide, Kartoffeln und Futter gebaut; beinahe jede Familie hat ein Hanfland
und am Hause einen Baumgarten.
Windischenbach
Das Dorf Windischenbach liegt am Bach gleichen Namens, 3/4 Stunden südwestlich von Oehringen. Die Vicinalstraße
von Oehringen nach Adolzfurth führt durch den Ort und überdieß ist eine Vicinalstraße nach dem 1/4 Stunde östlich
gelegene Mutterort angelegt, welche dem Ort eine starke Frequenz, namentlich auch eine bedeutende Holzdurchfuhr von
dem Mainhardter Wald her sichern.
In der Mitte des nicht unansehlichen Dorfs steht eine kleine, etwa 200 Jahre alte Kirche, die nichts
Bemerkenswertes bietet.
Das freundlich gelegene Schulhaus enthält zugleich die Wohnung des Schulmeisters und die Gelasse für den
Gemeinderath; im Schulverband stehen auch Burghof, Klingenhof, Stöckig und Weißlensberg. Die Baulast der Schule liegt
auf der Gemeinde, die der Kirche aber auf der Parochial-Gemeinde. Der Begräbnisplatz ist außerhalb (südlich) des
Orts angelegt.
Die Feldgüter liegen theils eben, theils auf leichten Anhöhen und haben im allgemeinen einen sehr fruchtbaren
Lehm- und Thonboden, während der ziemlich ausgedehnte Weinbau auf den südlich geneigten Keupermegelabhängen mit
Vortheil und der Wiesenbau in der Thalebene auf theilweise günstigem Alluvialboden getrieben wird. An einzelnen
Stellen ist der Wiesengrund zu naß und erzeugt etwas saure Futter.
Karte von Windischenbach, gezeichnet um 1670 vom Pfedelbacher Maler Creutzfelder.
Die Hauptnahrungsquellen der im allgemeinen fleißigen Einwohner sind Feldbau, Weinbau und Viehzucht.
Der Kretinismus, welcher früher nicht zu den Seltenheiten gehörte, verschwindet täglich mehr und kommt
gegenwärtig nurch noch in zwei Familien vor.
Die Vermögensumstände haben sich in Folge der guten Weinjahre sehr gehoben; die größten Güterbesitze bewegen
sich von 52 bis 60 Morgen, überdieß sind etwa 12 Bürger im Ort, die einen Besitz von 40 Morgen haben. Der höchste
Weinbergsbesitz belauft sich auf 6 Morgen.
Die Landwirtschaft wird so ziemlich in der alten Weise betrieben und lässt wenig Fortschritte wahrnehmen;
man baut die gewöhnlichen Cerealien und in der stark angeblümten Brache Kartoffeln, Futterkräuter, Rüben, Flachs,
Hanf etc. Der Verkauf an Getreide ist nicht bedeutend.
Unbedeutend ist die Obstzucht und wird wegen des vorherrschenden Weinbaus weniger gepflegt.
Der Weinbau liefert ein gutes, feuriges Erzeugniß, das jedoch in manchen Jahren einen vorherrschenden, vom Boden
herrührenden Beigeschmack (Bockeln, Bodengefährt) hat. Der Morgen Weinberg, der bis zu 7-800 fl. verkauft wird, liefert
im Durchschnitt 4 Eimer; die durchschnittlichen Weinpreise waren in den Jahren 1857 52 fl.,
1858 32 fl., 1859 40 fl., 1860
18 fl. und 1861 57 fl. per Eimer. Im Jahr 1853 war der ganze
Ertrag über 600 Eimer und 1859 etwa 460 Eimer. Die Weinberge liegen am Galberg, Lindelberg,
Stöckig und Burgberg. Der Absatz der Weine geht nach Hall, Mainhardt und in die nächste Umgebung.
Die Viehzucht ist nicht besonders ausgedehnt und der Handel mit Vieh von keinem Belang, dagegen wird ziemlich
viel Milch und Butter nach Oehringen abgesetzt.
Die Schafweide ist verpachtet und trägt nebst der Pferchnutzung jährlich 466 fl. ein.
Zu der Gemeinde gehören:
Burghof, liegt am Abhange des Höhenzugs 1/4 Stunde südlich von Windischenbach. Der Ort besteht aus einem
Hof mit Weinbergen und Obstgärten.
Klingenhof, ein Haus mit Schafstall, das der Schäfereigesellschaft Windischenbach gehört; ein dazu
gehöriges Baumgut hat schon in günstigen Jahren für 12-1500 fl. Obst geliefert. Siehe auch
(Heinle auf dem Klingenhof)
Lindelberg, hat eine schöne, freie Lage auf der Kuppe des freistehenden Lindelberges, von dem man eine
schöne Aussicht genießt. Die dazu gehörigen Güter sind Eigentum von vier Besitzern und zum Theil verpachtet. Auf dem
sehr fruchtbaren Boden gedeihen alle in Württemberg kultivirten Gewächse und namentlich gehört der hier erzeugte Wein
zu den vorzüglicheren. Ein Keuperwerksteinbruch ist vorhanden, der vortreffliche Bau- und Werksteine liefert. Mit
Trinkwasser ist der Ort versehen.
1414 verkauft Wolfgang von Rappach an Herrn Albrecht von Hohenlohe seinen Theil
des Lindelberges um 56 rheinische Goldgulden.
1473 verkaufen Hans Kilian und Michel von Sindringen an die Grafen von
Hohenlohe ihren dritten Theil des Lindelbergs, den sie von der Pfalz und der Grafschaft Löwenstein zu Lehen getragen,
der aber ihnen geeignet worden.
Uebrigens wird schon in der Theilung von 1455 der Lindelberg als
gemeinschaftlich zu bauender Hohenlohischer Besitz aufgeführt.
Das Hofgut Lindelberg, 120-130 Morgen, gemeinschaftlicher Oehringischer und Bartensteinischer Besitz wurde
1812 von der Kgl. Debitcommission verkauft an eine Gesellschaft Spekulanten, von
welcher es der Schäfer Gottfried Riedel 1812 erwarb; später kam es an vier
Besitzer zu ungleichen Theilen.
Stöckig liegt mit herrlicher Aussicht an der Vicinalstraße von Windischenbach nach Adolzfurth, 1/2 Stunde
südwestlich von ersterem Ort. Zu dem Weiler gehört ein größeres Gut und einige kleinere Grundbesitze von Ansiedlern.
Die Aecker und Weinberge sind wegen des mageren Bodens weniger ergiebig.
Der Stöckig wird im Oehringer Obleybuch genannt, wo legirt wird "de bonis in Stockeych."
Weislensberg, in der Nähe von Stöckig gelegen; auf dem Hof wohnen drei Familien, die sich von Ackerbau
und Weinbau nähren.
Standesherrlicher Gutsbesitzer für sämtliche Parzellen ist der Fürst von
Hohenlohe-Bartenstein.
Buch "Beschreibung des Oberamts Oehringen" von 1865
Buch "Hohenlohe" von Otto Bauschert
Buch "Leben in Hohenlohe" von Helmut Starrach
Buch "2000 Jahre Chronik der Weltgeschichte" vom Chronik-Verlag
Buch "Pfedelbach 1037 - 1987" von der Gemeinde Pfedelbach
Buch "Waldenburger Heimatbuch" von der Gemeinde Waldenburger
Heft "GEOEPOCHE - Das Millennium"
Heft "GEOEPOCHE - Das Mittelalter"
Zeitung; Artikel aus dem "Haller Tagblatt"