Die Stellungnahme des Grafen von Waldburg; 23. Oktober 1808
Ser Hochwohlgebohren
Dem Herrn Oberst Lieut. Comand:
vom .ett Ritter u. Legis:
Ueber die von Euer Hochwohlgebohr
mir zugeschikte Klage des Satler
Heinle zu Pfedelbach mußte ich um
so mehr mich wunderen, als ich
selbem sein Geld während der
Zeit durch seine Tochter über
schicken wollte, selbst mir aber
versicherte das ihr Vater nächstens
nach Stuttgart kähme, u. bei der
Gelegenheit selbst zu mir komen
würde, ich ließ ihm jedoch sagen
er möchte mir Schreiben ob ich
es ihm schiken, oder so lange
warten sollte bis er selbst
Kome, nun habe ich nicht nur
darauf keine Antworth erhal=
ten, sondern auch zuvor nie ei=
nen Brief von ihm bekomen, ich
kann daher nicht begreifen wie
selbst so unverschämt sein kan
mich zu verklagen bevor er mich
noch selbst fragte ob ich ihn be=
zahlen wolle, ich werde selbem
mit nächster Gelegenheit das
Geld durch das Kreisamt von
Oehringen übersenden, zugleich
aber auch im löbl: Kreisamt
geziemend ersuchen den Satler
Heinle wegen seiner Unverschämt=
heit zur Rede zu stellen.
Hohenheim den 23ten Oktober 1809